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TOLLE KLASSIK DRITTE

26. 05. 2024

Mit Gestüt Karlshof’s Three Havanas, hatte das Quartier an diesem Wochenende nur eine Starterin. Und die von ihren Besitzern selbst gezogene Schimmelstute, hatte am Sonntag in Düsseldorf mit den zur Gruppe II zählenden Wempe 104. German 1000 Guineas, dann aber auch eine ganz harte Nuß zu knacken. Als 28,7:1 Außenseiterin wuchs sie in diesem mit 125.000 Euro dotierten Klassiker jedoch über sich hinaus, belegte unter Thore Hammer – Hansen am Ende einen bärenstarken dritten Platz. Nach 1.600 Metern mußte sie sich nur den beiden favorisierten englischen Gaststuten Darnation (Karl Richard Burke – Adrie de Vries) und Queens Likely (James Stanley Moore – Billy Loughnane) geschlagen geben und verpaßte dabei nach 1.600 Metern den Ehrenplatz nur denkbar knapp mit einer winzigen “Nase”. Damit konnte sie aber beim sechsten Karrierestart ihre bereits zweite Gruppe II – Placierung eingaloppieren.

Die Counterattack – Tochter hatte ohnehin bisher noch nichts falsch gemacht, zweijährig gleich beim Debut das Badener Auktionsrennen gewonnen und im Mailänder Premio Dormello (Gruppe II) nur Italiens bester und ungeschlagener Altersgenossin Folgaria den Vortritt lassen müssen. Beim Saisondebut vor vier Wochen in Rom in den Italian 1.000 Guinea, lieferte sie als Sechste zwar eine solide Leistung ab, besaß dabei aber keine Chance auf mehr.

Die Erklärung dafür, lieferte Holger Faust jetzt im Führing: “Eigentlich sollte sie im Schwarzgold Rennen debutieren, hatte aber ein schlechtes Blutbild. Wir haben uns dann entschloßen, sie eine Woche später in den Italian 1.000 Guineas laufen zu lassen, da es ihr wieder deutlich besser ging und sie auch fitter war. Die lange Reise nach Rom war dann aber wohl doch etwas zu anstrengend. Das war unser Fehler, aber sie wird Heute wieder ganz anders laufen, muß jedoch wie alle anderen deutschen Pferde im Feld natürlich die Engländerinnen schlagen, um zu gewinnen”.

Mit dieser Aussage sollte er dann auch komplett richtig liegen, denn Three Havanas präsentierte sich gegenüber Rom wie verwandelt, konnte aber trotzdem die Dominanz der Pferdeladys von der Insel nicht ganz durchbrechen. Aus Box Acht gleich schnell auf den Beien, war sie schon  unterwegs hinter den beiden Engländerinnen stets an Dritter Stelle zu finden. Wer da glaubte, die Schimmelstute würde sich jedoch im Einlauf nach hinten verabschieden, sah sich total getäuscht. Denn sie zog nicht nur bis Linie weiter durch, sondern startete auf den letzten Metern sogar noch einen starken Schlußangriff und hätte einen Galoppsprung weiter sogar noch den Ehrenplatz geschafft.

“Sie ist am Ende bestes deutsches Pferd. Wir sind sehr zufrieden, auch wenn die Nase natürlich sehr schade ist“ so noch einmal Holger Faust nach dem Rennen. Trainer Henk Grewe dürfte sich aktuell dagegen wie im Filmklassiker >Und täglich grüßt das Murmeltier<  fühlen, denn bereits zum viertenmal in den letzten acht Tagen, stellte er auf Gruppe- und Listenparkett hinter erfolgreichen englischen sowie französischen Vierbeinern, jeweils das beste deutsche Pferd.

Foto: Marc Rühl