In einer von nur sechs Pferden bestrittenen Prüfung für Dreijährige die bisher nicht mehr als ein Rennen gewonnen haben, war das Quartier gleich mit zwei Pferden vertreten. Nach 1.600 Metern konnte sich Trainer Henk Grewe dann auch über die Plätze Eins und Drei seiner beiden Schützlinge freuen. Während sich Stall Ramon’s Garpur unter Lukas Delozier am Ende noch leicht mit 2 1/2 Längen vom Totofavoriten Postman absetzte, erkämpften sich nicht weit dahinter Willibald und Terachi Shuichi mit starker Schlußattacke noch das dritte Geld.
Garpur hatte schon im Vorjahr, besonders als Vierter im Preis des Winterfavoriten starke Formen gezeigt und in Le Mans auch noch gewinnen können. Nach einem guten dritten Platz zu Saisonbeginn in Saint Cloud, besaß er anschließend bei zwei weiteren Versuchen in Frankreich, zuletzt vor fünf Tagen in Angers, zwar keine Chance, war aber jeweils auf zu kurzer Distanz unterwegs. Da sah jetzt auf passendem Weg und als klarer Rechnungsfavorit ganz anders aus. Trotz der kurzen Pause und nicht ganz passendem Geläuf, war er diesmal nicht zu schlagen, ging im Einlauf früh am Piloten vorbei und machte sich noch locker frei.
Mit Stall Audenhove’s Willibald war im Vorjahr nicht alles nach Plan verlaufen. Gleich beim Debut in Magdeburg erfolgreich, hatte er es im Leisten Memorial zu schwer angetroffen und sich danach leider eine Verletzung zugezogen. Nach 200-tägiger Pause meldete er sich Anfang Mai in Dresden als Dritter jedoch gleich wieder gut zurück und bestätigte diesen Ansatz jetzt auch gegen anspruchsvolleres Klientel. Zwar mit 5 Kilo Erlaubnis, aber auch erstmals über 1.600 Meter unterwegs, offenbarte er in der Schlußphase Kämpferqualitäten und wurde dafür mit einem guten Platzgeld belohnt.
Foto: Marc Rühl