Während es in Rom für drei Pferde von Henk Grewe um Gruppeehren und das “Blaue Band” Italiens geht, strebt man dagegen auf der Kölner Heimatbahn klassischen Lorbeer in den 2.000 Guineas an.
Quasi zur Einstimmung kommt aber erst einmal Olpha für das Gestüt Mönchhof in einer Meilenprüfung für dreijährige sieglose Stuten zum Einsatz. Die von Besitzerseite selbst gezogene Ultra -Tochter aus der sechsfach und dabei zu Karriereende sogar noch auf Listenebene erfolgreichen Orluna, war bisher zweimal am Start. Beim Debut gegen höher gehandelte Artgenossinnen, sicherte sie sich dabei in Düsseldorf aus dem Mittelfeld heraus mit guter Schlußattacke noch das letzte Platzgeld. Diese Leistung konnte sie zuletzt als Sechste in Hannover jedoch nicht bestätigen, fand aber nach schlechtem Start in einem überpacten Rennen keine Bande mehr. Eine Form also, die getrost zu streichen ist und es jetzt eben zu korrigieren gilt.
Vor einem schweren Gang steht natürlich Darius Racing’ s erst zweimal geprüfter Zandjan, als einer von elf Starter im zur Gruppe II zählenden klassischen 37. Mehl-Mülhens-Rennen – German 2000 Guineas (153.000 Euro – 1.600 Meter).
Ein Erfolg des vom Gestüt Karlshof gezogenen und auf der BBAB Auktion für 61.000 Euro in jetzigen Besitz gelangte Counterttack – Sohn, wäre so eine Geschichte, wie sie nur der Rennsport schreibt. Denn im Vorjahr immer wieder von Kinderkrankheiten geplagt und damit zweijährig ungeprüft, kam er in dieser Saison aber immer besser in Schwung. Beim Lebensdebut in Angers als knapp geschlagener Dritter noch Opfer eines ungünstigen Rennverlaufs, hielt er sich zuletzt in München jedoch schnell schadlos. In einer 1.400 Meter Prüfung war er jedenfalls mit deutlichem Aufwind nicht zu schlagen, blieb vom Start weg führend mit immer neuen Reserven am Ende leicht im Vorteil. Und jetzt erfolgt schon beim dritten Start der Sprung auf die “Große Bühne”.
Er ist zwar ein Halbbruder des auf Kurzstrecken erfolgreichen Zargun, aber bezüglich Stehvermögen ein ganz anderer Typ, sodaß er auch über die jetzt verlangte Meilendistanz kommen sollte. “Die Siegform war schon gut, zumal er sich dabei auch deutlich gesteigert hat. Er muß jetzt natürlich einen großen Sprung machen, hat aber gut gearbeitet und wir gehen die Aufgabe positiv an” so derTrainer.
Fotos: Marc Rühl