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TRAUM VERSINKT IM “SCHLAMM”

07. 06. 2025

Saratoga war eindeutig keine Reise wert. Mit viel Vorfreude aber auch berechtigten Hoffnungen, hatte dasTeam um Flatten the Curve den aufwendigen Trop zum Saratoga Racecourse in New York angetreten. Ziel war am heutigen Samstag um 23.08 Uhr deutscher Zeit, der mit 250.000 Dollar dotierte Belmont Gold Cup und damit eine Grade 2 Prüfung über weite 3.200 Meter.

So weit die Theorie, denn die Praxis sah am Renntag leider ganz anders aus, fielen alle Träume buchstäblich ins Wasser. Denn aufgrund extremer Regenfälle, wurde das Rennen nicht nur kurzerhand von Gras auf Dirt verlegt, sondern zugleich auch noch die Distanz um 400 auf 2.800 Meter verkürzt und rückten letztlich wegen fünf Nichstartern auch nur noch acht Vierbeiner in die Startboxen ein.

Nun war der Hengst zu einen frühen Zeitpunkt seiner Karriere und noch von Carina Fey vorbereitet, zwar in Chantilly und Deauville schon mehrfach auf Sand gelaufen, doch glich das Geläuf vor Ort mehr einer Moor- und Seenlandschaft. Und nicht nur in seinem Umfeld, sondern auch bei den Buchmachern schwand von Minute zu Minute die Zuversicht auf einen deutschen Sieg, denn eine zeitlang sogar mit  3,0:1 favorisert, rückte Flatten the Curve mit seinem Reiter Thore Hammer – Hansen  schließlich “nur” noch als 7,1:1 Chance in seine Startbox ein.

Und die allgemeine Sepsis sollte sich dann im Rennen leider auch bewahrheiten. Auf ungewohntem Terrain zu Beginn an vorletzter Stelle auszumachen, machte der Sechsjährige in der Gegenseite jedoch zügig Boden gut und keimte noch einmal Hoffnung auf. Im Einlauf war er dann aber doch sichtlich mit seinen Kräften am Ende und verlor leider auf den letzten Metern auch noch knapp das dritte Geld. Bei den letztlich großen Abständen im Ziel, blieb er den Umständen geschuldet, deutlich unter Wert geschlagen und war das Preisgeld von 17.500 Euro nur ein schwacher Trost.

Entsprechend niedergeschlagen war natürlich Trainer Henk Grewe, der vor Ort einen “richtigen Hals” hatte und auch keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über die Umstände machte. „Das war natürlich eine Entscheidung, mit der wir überhaupt nicht gerechnet haben. Ein solches Rennen nur eine halbe Stunde vor dem Start auf Sand zu verlegen, ist schon wirklich hart. Und wenn dann auch noch genau die Eratzpferde, die nur auf diese Verlegung gewartet haben, am Ende Eins – Zwei sind, dann ist es wirklich sehr schwierig, mit so etwas umzugehen”.