Es war schon eine etwas verwegene Expedition, die das Quartier am Sonntag mit zwei Pferden nach Paris Longchamp unternahm. Eine Expedition, die sich letztlich doch als “Mission impossible” erwies. Denn weder Wonderful Moon im zur Gruppe I zählenden Prix Ganay (300.000 Euro – 2.100 Meter), als auch Cornicello im Prix de L’avre (55.000 Euro – 2.400 Meter) auf Listenebene, konnten in die Entscheidung eingreifen und kamen in ihren Rennen jeweils nicht über den letzten Platz hinaus.
Besonders gespannt war man natürlich, wie sich Wonderful Moon nach seinem gesundheitlich bedingten fünften Platz im Kölner Grand Prix Aufgalopp gegen die europäische Elite schlagen würde. Mitbesitzer Lars – Wilhelm Baumgarten erläuterte am Freitag in der wöchentlichen Videosendung der Aktion “Wetten, das …?!? 20.21” Gründe und Hoffnungen für das Laufen.
“Wir haben lange hin und her überlegt und letztlich entschieden zu starten, auch wenn der Boden nicht weich sein wird. Wenn wir mit ihm im internationalen Deckgeschäft mitmischen wollen, muss er einfach auf diesem Niveau performen. Er hat mit seinen vier Gruppesiegen schon alles erreicht und muss uns nichts mehr zurückgeben. Alles was jetzt kommt ist Kür und wenn er Letzter wird, ist es halt so. Wir werden ihn diesmal etwas umstellen und aus der Reserve reiten, in der Hoffnung, dass er von hinten vielleicht den einen oder anderen Gegner einsammeln kann und in die Platzierung läuft”. Das war die Theorie, doch die Praxis sah dann doch leider etwas anders aus. Der Sea the Moon – Sohn, konnte sich nämlich unter Cristian Demur vom vorletzten Platz aus nicht mehr wie erhofft steigern.
Auch für den im Vorjahr bei drei Starts in Frankreich zweimal erfolgreichen Cornicello, erwies sich der Sprung in die Listenklasse aktuell als noch zu schwer. Unterwegs an Vierter Stelle zu finden, konnte der im Besitz der Eheleute Meinke stehende und von Theo Bachelot gerittene Penny’s Picnic – Sohn die Temposteigerung im Einlauf nicht mitgehen und blieb wie auch der ebenfalls aus Deutschland angereiste und als Mitfavorit für das Derby gehandelten Sun of Gold ohne Chance auf die vorderen Plätze.
Foto : Marc Rühl