Wenn ein sportlicher Wettkampf in seine entscheidende Phase tritt, es also salopp gesagt einfach “um die Wurst geht” – dafür haben die Amerikaner ein spezielles Wort erfunden, das da heißt “crunchtime”. Eine solche “crunchtime” ist jetzt auch endgültig im Kampf um das hiese Championat der Galopptrainer angebrochen. Denn zwei Renntage vor Schluß liegen mit Henk Grewe und Peter Schiergen die beiden Protagonisten nach Siegen gleichauf, hat Ersterer aufgrund der höhreren Anzahl zweiter Plätze jedoch die Nase vorn.
Beim Renntag am Sonntag ist das Quartier von Henk Grewe mit zwei gegenüber nur einem Starter seines Konkurrenten auch zumindest zahlenmäßig erst einmal im Vorteil, wobei jeweils Thore Hammer – Hansen im Sattel sitzen wird.
Seinen ersten Auftritt für das neue Besitzer – Duo Cengiz /Janorschke und unter der Regie von Henk Grewe, absolviert davon der erst kürzlich von Andreas Helfenbein gekommene Düx. Ausgesucht hat man für dieses “Debut” einen Augleich III über 1.950 Meter. Der dreijährige Best Solution – Sohn ist ein etwas spezieller Kandidat, nach elf Starts immer noch sieglos, lief dabei jedoch sechsmal in die Geldränge. Das höchste Preisgeld verdiente er im Vorjahr als Dritter im Ferdinand Leisten Memorial, im diesjährigen Derby traf er es zu schwer an und enpupte sich in letzter Zeit das eine oder andere Mal als Wackekandidad am und beim Start. Zuletzt zeigte er sich als Dritter einer Maidenprüfung in Krefeld jedivh von guter Seite und ist auch jetzt beim Handicapdebut, wenn er gut abspringt und Dirt mag, ein Kandidat für den Endkampf. Allerdings sollte die Distanz wohl die unterste Grenze für ihn sein.
Zweiter Starter ist Quick an Wild für denStall Golden Horse Racing und mit Thore Hammer – Hansen in einer Prüfung für dreijährige sieglose Pferde über 1.700 Meter. Der im Juni nach Köln gewechselte Amaron – Sohn war zuerst bei zwei Starts für Denis Cengiz jeweils in die Platzierung gelaufen und zeigte auch zuletzt für jetzige Eigner in Dresden mit Rang Drei eine gute und vorallen auch nachträglich aufgewerte Leistung. Denn der vor ihm eingekommene Mariano war vor Wochenfrist wiederum im Dresden sogar eine Klasse höher im Ausgleich II erfolgreich. Er hat jetzt im zehnköpfigen Feld hinter der Wöhler Stute Nauplia die zweithöchste Einschätzung und sollte daher wenn er mit Sand zurecht kommt, im Endkampf zu finden sein. Zu beachten ist natürlich auch Artica Spirit, die Konkurrent Peter Schiergen ins Rennen schickt.
Fotos: Marc Rühl – Düx (o.) – Quick and Wild (u.)

