Mit drei Punkten Vorsprung in der Championats – Wertung reist Trainer Henk Grewe zu der am Samstag in Baden beginnenden “Großen Woche” und ist am ersten Tag auch mit drei seiner Schützlinge im Tal der Oos vertreten. Alle werden übrigens von Leon Wolff geritten, der nach Ablauf seiner Sperre erstmals wieder ins Geschehen eingreift.
Den Anfang davon macht Chiefland, der für Liberty Racing 2024 Gold in einer Maidenprüfung für den jüngsten Jahrgang und über 1.400 Meter, erstmals an den Ablauf kommt. Der Study of Man – Sohn, ein 50.000 Euro teurer und als talentiert beschriebener BBAG Kauf, besitzt Nennungen für Preis des Winterfavoriten, Ferdinand Leisten Memorial und Herzig von Ratibor Rennen. Er hat jedenfalls ordentlich gearbeitet, sich für diese Aufgabe angeboten und sollte daher auch sehr gute Chancen haben mit Vorne aufzutauchen. Seine Mutter Casuarina gewann selbst ein Rennen und vertritt vorallem die Familie des sechsfach und dabei im Caulfield – Cup erfolgreichen Darston, sowie der 2014 hierzulande zur Championstute aufgestiegenen Cubanita.
Den Ausgleich I über die Meile steuert Stall Phillip’s vierjährige Stute Donamay an. Die erst im Juni mit einer Mailänder Listenplacierung aus dem Vorjahr von Andreas Suborics gekommende Areion – Tochter, konnte während Harzburg gleich beim ersten Start unter neuer Regie ein gut ausgesuchtes Altersgewichts Rennen gewinnen. Zuletzt kam sie auf heutigem Niveau zwar “nur” als Fünfte über die Linie, lief aber auf deutlich zu kurzen 1.350 Meter besser als es dieses Resultat aussagt, zumal sie erst spät richtig auf Touren kam und für eine noch bessere Placierung nur hauchdünn geschlagen blieb.Trifft jetzt auf passenderer Distanz den zuletzt drei Längen vor ihm eingekommenen Sieger Montanus drei Kilo günstiger wieder und sollte im Endkampf zu finden sein.
Im zur Gruppe III zählenden und mit 55.000 Euro dotierten 70. Preis der Sparkassen-Finanzgruppe (ex Spreti-Rennen) über 2.000 kommt Stefan Hahne’s Daydream Express an den Start. Die Kingman – Tochter hat nach ihrer Übersiedlung in die Domstadt bisher überhaupt noch nichts falsch gemacht, blieb bei zwölf Starts sechsmal erfolgreich und nur einmal im letztjährigen GP der Landeshauptstadt Düsseldorf auf heutigem Niveau ohne Geld. Nach einem Husarenritt durch hiesige Handicaps, avancierte sie jedoch zu Saisonbeginn als Jahresdebutantin mit dem Treffer in der Hoppegartener Stutenmeile zur Listensiegerin. Damit aber nicht genug. Zuletzt zweimal auf Gruppeparkett unterwegs, sicherte sie sich als Zweite im Mailänder Premio Del Giubileo ihr erstes Gruppe III Blacktype und schrammte im Grosser Preis von Lotto Hamburg hinter Quest the Moon, Wintertraum und Egina nur mit Hals an einem weiteren Blacktype vorbei. Und dies auch noch auf etwas zu schwerem Geläuf. Leicht sieht es jetzt natürlich nicht aus, doch ist die immer weiter gesteigerte Stute auch jetzt wieder zu beachten. Baden ist allerdings auch “nur” ein Zwischenststion, denn man hat für sie als nächstes Aufgabe ein Gruppeexamen in Mailand im Visier.
Foto: Marc Rühl