Der Sonntag hält für das Quartier dank acht Vierbeinern nicht nur einen pike packe vollen, sondern mit Startern in Derby, Grupperennen und Handicaps auch bunt gemischten Derbytag bereit.
Erster der vier chancenreichen Handicapper ist Master of Light, der unter Leon Wolff in einem Ausgleich III über 2.200 Meter den überfälligen ersten Karrieretreffer anpeilt. Der im Besitz von Lars – Wilhelm Baumgarten und Nadine Siepmann stehende Adlerflug – Sohn, ein Halbbruder der Diana Siegerin Muskoka, mußte immer wieder aussetzen und kam daher erst Ende April als Vierjähriger zu seinem ersten Einsatz. Hatten sich schon bei denersten Starts in München und Hoppegarten jeweils nur ein Gegner als zu stark erwiesen, fand er auch zuletzt in Baden als Dritter wieder Bezwinger. Da zog er in einem Wimpernschlag – Finale um das beste Platzgeld nur hauchdünn den Kürzeren zog unfwäre er jetzt wirklich an der Reihe.
In einem Ausgleich III über die Meile, kommt gleich eine Doppelspitze zum Einsatz.
Eine davon ist die vierjährige Vamos a Marte aus demStall Route 66 mit Lukas Delozier. Die Camelot – Tochter blieb zweijährig ungeprüft, fand jedoch nach einem Aufbaustart mit Platz Acht vorJahresfrist hier in Hamburg zu konstanter Form und war bei ihren weiteren sechs Starts bis Heute nie schlechter als Dritte. Gleich beim ersten Saisonstart konnte sie Ende März auf dem Grafenberg in einer Sieglosen Prüfung zwar endlich und überlegen die Maidenschaft ablegen, läuft seit dem jedoch einem Treffer im Handicap hinterher. Zuletzt in Baden blieb sie auf heutigem Niveau und Weg nach schlechtem Rennverlauf – sie saß im Einlauf lange fest – nur um einen Hals von Don Decision geschlagen und könnte sich jetzt für dieses Pech entschädigen.
Seinen erst zweiten Start für Denis Cengiz und Henk Grewe absolviert der noch frische Neuzugang Thekingofmyheart. Der von Mario Hofer gekommene Magna Grecia – Sohn hat bei 22 Starts zwar nur einmal im Oktober 2023 gewonnen, aber auch zwei- und dreijährig mit unter anderem Ratibor Rennen, Dr. Busch Memorial, Derby Italiano , GP Dortmunder Wirtschaft und Deutsches Derby ein knüppelhartes Pensum absolviert. Zurück in der Realität und auf Handicapniveau brachte er in dieser Saison bei sieben Auftritten jedoch immerhin sechmal ein kleines kleines Platzgeld mit nach Hause. Und fast hätte er vor zwei Wochen gleich beim Debut fürs neue Umfeld seine lange Durststrecken beendet, als er auf deutlich zu kurzen 1.400 Metern und zuletzt schnellstes Pferd nur um eine Länge geschlagen blieb. Das könnte er aber schon jetzt auf passend weiterer Distanz nachholen.
Sein Debut für den Stall Schloss Gartrop als Besitzer und Henk Grewe als Trainer gibt dagrgen der frische Neuzugang Garwey mit Leon Wolff in einem Ausgleich II über 2.200 Meter. Der zuvor von Sascha Smrczek vorbereitete und mit einer Ausnahme im September 2024 ausschließlich in Frankreich aktive Zarak – Sohn, hatte neun Starts auf seinen bisher einzigen Treffer warten müssen. Diesen lockeren Maidentreffer Ende April auf Class 3 Niveau in Longchamp, konnte er zuletzt als Fünfter eines Class 4 Reclamers in Nancy jedoch nicht ganz bestätigen. Muß sich jetzt hierzulande und für sein neues Umfeld zwar erst einmal wieder vorstellen, sollte aber in der Pariser Form gleich zu beachten sein.
Foto: Marc Rühl