In den wärmeren Monaten des Jahres, bietet die Bahn in Longchamp jeden Donnerstag Galopprennen in gepflegter Atmosphäre mit Musik, Gaumenfreuden und mehr oder weniger alkoholreichen Kaltgetränken an. Ein “after Work” Vergnügen, das nicht nur die Pariser Bürger längst begeistert angenommen haben, sondern diesmal eine kleine Reisegruppe aus Deutschland sogar in totale Verzückung versetzt haben dürfte.
Denn beim zweiten Start für Besitzer Denis Cengiz, Trainer Henk Grewe und Jockey Leon Wolff, gewann Motion das mit fetten 53.000 Euro dotierte Quinte – Handicap. Nach 2.000 Metern und langem Kampf, verwieß der fünfjährige Wallach dabei als 6,7 Chance, den von Andre Fabre trainierten Favoriten Gamestar sowie Almiro in den Farben von Antoine Griezmann, mit Hals und Nase auf die Plätze.
Da hatte man im Hause Cengiz einigen Mut und vorallem auch einen richtigen Riecher bewiesen, als man Motion Mitte April nach seinem Sieg in einem kleinen Classe 4 reclamer in Evreux für immerhin 26.111 Euto claimte. Schließlich hatte der Wallach als Fünfjähriger bis dahin nur vier Rennen bestritten, aber auch einmal gewonnen und damit als blendend gezogener Lope de Vega – Sohn aus der Zucht von Al Shaqab Racing durchaus auch schlummerndes Potential bewiesen.
Das deutete er dann auch gleich vor zwei Wochen beim ersten Start fürs neue Umfeld und in einer anspruchsvollen Classe 2 Quinte in Angers deutlich an, als er nach einem Ausreißversuch zu Beginn der Geraden schon wie der Sieger aussah, ganz spät aber doch noch knapp von zwei Gegnern überlaufen wurde.
Auf der diesmal 200 Meter kürzeren Distanz und einem nicht ganz so offensiven Vortrag, lief diesmal jedoch alles nach Plan. Unterwegs stets drittes Paar und gleich zu Beginn des Einlaufs vorne, gaben Pferd und Reiter auf der langen Geraden alles und hielten den knappen Vorsprung mit immer neuen Reserven eisern bis zur Linie fest.
Offizielles Zielfoto – france galop