Mit vier Pferden reist das Quartier am Sonntag zum Renntag im Krefelder Stadtwald und ist im Hauptrennen, dem zur Gruppe III zählenden Herzog von Ratibor-Rennen für den jüngsten Jahrgang und über 1.700 Meter gleich mit einer chancenreichen Doppelspitze vertreten.
Davon ist True Lion unter Martin Seidl für seine Besitzer Denis Cengiz und Frank Janorschke unterwegs. DerAmaron – Sohn, ein Halbbruder des ebenfalls von Henk Grewe vorbereiteten und zum vierfachen Sieger avancierten True and Quick, hat bisher überhaupt noch nichts falsch gemacht. Sowohl beim Debut in den Farben seines Züchters Hermann Schröer – Dreesmann, als auch beim folgenden ersten Auftritt für jetzige Eigner, mußte er mit Somi bzw. Simply Best jeweils nur einen starken Gegner vor sich dulden und kam daher zuletzt im Hallenser Jugendpreis folgerichtig zum ersten Erfolg. Nach einem Rennen an zweiter Stelle, nahm er zu Beginn der langen Geraden die Spitze, kam bis zur Linie nicht mehr in Gefahr und verwies dabei unter jetzigem Reiter den Auenqueller Debutanten Daring Fire sowie Russian Rambo leicht auf die Plätze. Trifft es jetzt mit seiner 74er Einschätzung in einem mit sechs Pferden zwar schmal, dafür aber auch stark besetzten Rennen, natürlich deutlich schwerer an, trägt aber auch ein Kilo weniger als die Favoriten.
Für Eckhard Sauren und als eines von zwei sieglosen Pferden, tritt Lommi mit Thore Hammer – Hansen an. Der bei Arqana 78.000 Euro teure Churchill – Sohn aus der Familie der 2020 in den German 1.000 Guineas erfolgreichen Lancade, hat zwar noch nicht gewonnen, dafür aber drei bärenstarke Vorstellelungen abgeliefert. Gleich beim Debut Mitte August in Deauville trotz schlechtem Rennverlauf Dritter hinter zwei Engländern in der mit 160.000 Euro dotierten und über die gerade Bahn in Deauville führenden Arqana Series des Poulains, verkaufte er sich auch anschließend in Lyon teuer, als er sich nur knapp dem höher gehandelten Aga Khan Galopper Mirik geschlagen geben mußte. Und auch zuletzt im Preis des Winterfavoriten erwies sich erneut nur ein Gegner als zu stark, allerdings war das mit Gostam kein Geringerer als der absolute Primus des Jahrgangs. Wenn der nach einem verstorbenen Kölner Kultwirt benannte Hengst das alles weg gesteckt hat, ist er hier erste Wahl im Sechserfeld.
Fotos: Lommi (o.) – True Lion (u.)

