Alle Augen sind am Montag in Köln natürlich auf das zur Gruppe II zählende und mit 70.000 Euro dotierte 190. Union-Rennen über 2.200 Meter gerichtet. Immer noch wichtigste Vorprüfung und ultimativer Derbytest. Wer gewinnt oder gut performt, gilt in der Regel als Favorit oder Mitfavorit für das Deutsche Derby. Und Henk Grewe’s aus Amico (Liberty Racing 2023 Australia) sowie Enzian (Eckhard Sauren) bestehende Doppelspitze braucht zumindest eine gute Placierung um tatsächlich noch den schon mächtig unter Dampf stehenden Derbyzug zu erreichen. Wobei im internen GAG – Duell momentan jedenfalls Enzian gegenüber Amico mit 78,5 zu 76 Kilo noch leicht die Nase vorn hat.
Der auf der BBAG 180.000 Euro teure Camelot – Sohn Amico aus der Verwandtschaft von Ankunft, Attica, Adrian und vorallem Assistent ist nobel gezogen, hat Talent, großes Steh- sowie Gallopiervermögen und hätte somit die Eigenschaften eines Derbypferdes. Beim Debut hatte er sich als grünes Pferd und auf zu kurzer Distanz, noch knapp mit einer halben Länge dem bis dahin ungeschlagenen Quintogeschlagen geben müssen. Für diese Niederlage hielt er sich aber mit der erwarteten Steigerung schnell schadlos und legte vor drei Wochen in München als kochend heißer 1,6:1 Totofavorit in sicherer Manier die Maidenschaft ab. Wie bisher wird er auch diesmal wieder von Leon Wolff geritten.
Nur einmal und dabei auch noch gleich erfolgreich, war dagegen der Trainingsgefährte Enzian unterwegs. Für den vom Gestüt Röttgen gezogener Zarak – Sohn aus der Eloge und damit einer Black type Familie um Enora, Erasmus, Egerton und Ephraim, waren bei der BBAG immerhin 160.000 Euro fällig. Da er zweijährig mit ein paar Problemen kämpfen und erst Anschluss finden mußte, hatte man bei seinem Debut am Maifeiertag zumal aus ungünstiger Box einige Bedenken. Die waren allerdings unbegründet, denn er setzte sich trotzdem in einem kopfstarken Feld und über weite 2.200 Meter sehr leicht durch. Natürlich wird Thore Hammer – Hansen sitzen.
Und das sagt der Trainer zu den Chancen seiner Schützlinge:
“Amico hat sich weiter verbessert und auch die weitere Distanz sollte ihm entgegenkommen. Wir hoffen für ihn auf etwas weicheren Boden, dann sollte er wieder mitmischen könnem. Enzian ist ein sehr talentiertes Pferd, das seit seinem letzten Start noch viel dazugelernt hat und daher auf jeden Fall auch im Endkampf zu finden sein sollte.“
Fotos: Marc Rühl – Amico (o.) – Enzian (u.)[