In die 47. Kronimus Badener Meile (Gruppe III – 55.000 Euro) und damit das Hauptrennen des ersten Meegingstages von Baden Baden, schickte der Trainer gleich zwei seiner Vierbeiner und schien damit auch die besten Karten in der Hand zu haben. Für einen Sieg reichte diese Doppelspitze dann aber leider doch nicht ganz.
Während Eckhard Sauren’s mit einer Quote von 2,6:1 klar favorisierter Hengst Penalty mit Thore Hammer – Hansen wie bereits zuletzt als Vierter ins Ziel kam, wuchs Namaron unter Bertrand Flandrin dagegen über sich hinaus. Als einziger Dreijähriger im siebenköpfigen Feld, schien der frische Triumphator des Dr. Busch Memorial kurz sogar gewinnen zu können, kam aber trotz allem Speed nicht mehr ganz an den aus Frankreich angereisten Überraschungsieger Short Final ( Satoshi Kobayashi – Ioritz Mendizabal) heran. Leicht 3/4 – 3/4 – 1 1/4 Längen lautete schließlich der Richterspruch.
Für Penalty war der Rennverlauf allrdings auch alles andere ideal. Unterwegs als zweites Pferd auf einer äußeren Spur hinter Montanus unterwegs, kam der Hengst ohne daß es sein Reiter beeinflussen konnte, schon im Schlußbogen und damit zu früh an die Spitze. Die konnte er im Einlauf zwar auch noch länger verteidigen, fand nach dem langsamen Tempo jedoch einfach nicht den höheren Gang wie bei seinem Vohrjahreserfolg hier im Öttingen Rennen.
Erneut ein Riesenrennen lief dagegen der von seinem Besitzer Christian Henze selbst gezogene Amaron – Sohn Namaron Schon unterwegs immer hinter seinem Trainingsgefährten in der Spitzengruppe zu finden, kam er auf dem Linkskurs beim einbiegen in die Gerade etwas aus dem Takt, auf den letzten 200 Meter aber noch einmal mit dem zweiten Wind so richtig auf Touren. Doch war der Sieger da leider schon zu weit enteilt.
Bei Trainer Henk Grewe gab es nach dem Rennen natürlich gemischte Gefühle. “Namaron ist ein tolles Rennen gelaufen. Als Dreijähriger um diese Jahreszeit da mitzuhalten, das ist schon der Wahnsinn. Penalty hat sich dagegen leider wieder etwas verpullt. Wir haben Glady Tiger nicht als Führpferd genommen, sondern an Montanus gedacht, aber so geht es nicht”
Foto: Marc Rühl