Alle Augen der Turffans waren am heutigen Donnerstag natürlich auf München gerichtet. Denn auf der im Stadtteil Riem gelegenen Rennbahn, stand mit dem zur Gruppe III zählenden Bavarian Classic, ein erstes Kräftemessen für das Deutsche Derby an. Das es trotz der nur sechs Starter ein echter Härtetest wurde, ist der großen Klasse der beteiligten Vierbeiner zu verdanken. Dabei mit Aquaman auch Henk Grewe’s aktuell wohl stärkste Hoffnung für Hamburg.
Und der im Besitz von Liberty Racing 2023 Australia stehende Hengst, lieferte dann auch bei seinem überhaupt erst zweiten Karrierestart die erwartet starke Vorstellung ab. Unter Leon Wolff kam er nach 2.000 Metern als Dritter über die Linie und mußte dabei nur Path Of Soldier sowie dem bei drei Starts inclusive des Maiänder Gran Critetium noch ungeschlagenen Lazio den Vortritt lassen. Kampf – Kopf und eine Länge lautete der schließlich der offizielle und knappe Richterspruch. Doch die viel wichtigere Nachricht für sein Umfeld – er scheiterte nicht an seiner Klasse, sondern ausnahmslos an seiner Unreife. Oder wie es sein Trainer nach dem Rennen salopp auf Punkt brachte “Er hat sich einfach ein bißchen doof angestellt”.
Nicht nur in der Anfangsphase, sondern besonders auch zu Beginn der Geraden stutzt der Cracksman – Sohn deutlich, legte dann aber von seinem Reiter aufgemuntert los wie die Feuerwehr, um ganz zuletzt doch nicht über die beiden Piloten hinweg zu ziehen. Ob es am Linkskurs oder dem oft ominösen zweiten Start lag, der Focus liegt jetzt eindeutig auf dem was kommt
“Er ist Heute an seiner Unreife gescheitert und vor ihm waren nur Pferde, die schon mehr Starts als er absolviert haben. Das kann beim nächsten Mal schon wieder ganz anders aussehen. Wir planen jetzt jedenfalls mit ihm über dasTrial in Baden – Baden nach Hamburg zu gehen” so noch einmal sein Betreuer.
Foto: Marc Rühl