Im zur Gruppe II zählenden und mit 70.000 Euro dotierten 91. Brunner – Oettingen Rennen (Gruppe II – 70.000 Euro) über die Meile, bietet das Quartier gleich ein Duo auf und stellt damit ein Drittel des mit sechs Vierbeinern nicht gerade üppig, dafür aber stark und international ausgefallenen Feldes.
See Hector trägt davon die Farben der Cometica AG und wird nach einer Pause seit Ende Juni vom Franzosen Corentin Berge geritten. Der Counterattack – Sohn, ein auch international geprüfter und erfolgreicher Vertreter seiner Zunft, kennt fast nur gute Formen. Mit drei Gruppe Siegen, darunter in den klassischen 2.000 Guineas Italiens und zudem noch vier Placierungen auf diesem Niveau, gehört er eindeutig zu den besten Meilern des Landes. Startete mit zwei Ehrenplätzen in Kalkmann Meile und Premio Presidente della Repubblica zwar gleich auch wieder versprechend in die neue Saison, zeigte zuletzt im Grosser Preis der Wirtschaft in Dortmund als Achter jedoch eine unerklärlich schwache Vorstellung. Nach einem Rennen in hinteren Regionen war er im Einlauf zwar außen auch zur Stelle, ließ aber einfach die gewohnte Beschleunigung vermissen.
Zweiter Starter ist Eckhard Sauren’s Penalty, der als einer von zwei Dreijährigen die Ehre des Derbyjahrganges hochhalten und unter Leon Wolff die letzte Form aus München’s Dallmayr Preis korrigieren soll. Der bei der BBAG 210.000 Euro teure Hengst, imponiert nicht nur als Sohn des Ausnahme – Galoppers Frankel, sondern auch mit seinen Leistungen. Zweijährig ungeprüft, katapultierte er sich in dieser Saison dank zwei Siegen und zwei Ehrenplätzen in die Spitzengruppe des Jahrganges. Zwar verpasste er den erhofften klassischen Treffer in den 2.000 Guineas nur äußerst unglücklich und hauchdünn, entschädigte sich aber schnell mit einem sicheren Sieg im GP der Dortmunder Wirtschaft gegen die älteren Pferde. Zuletzt blieb er im Münchner Dallmayr Preis trotz eines Führpferdes als Siebter hinter den Erwartungen, scheiterte aber primär an Stehvermögen und schwächerem Nervenkostüm. Seinem Jockey gelang es unterwegs nicht, ihn hinterm Führpferd zu beruhigen und kam in der Geraden schnell nicht mehr entscheidend weiter .
Und das sagt der Trainer zu den Chancen seiner beiden Schützlinge:
“See Hectors letzte Form aus Dortmund ist zu streichen, denn er kam nicht ganz klar aus dem Rennen, sollte sich jetzt aber wieder von einer ganz anderer Seite zeigen. Mit Penalty gehen wir dagegen in der Distanz wieder zurück. Das wird ihm helfen und man wird wieder ein ganz anderes Pferd sehen als zuletzt in München.“
Fotos: Marc Rühl