Nach dem Erfolg zuvor von Glady Tiger in der Maidenklasse, hatte Denis Cengiz’s Donna Guilietta und damit die zweite Starterin in Hannover, mit dem GP von meravis für Stuten auf Listenebene, eine deutlich anspruchsvollere Aufgabe vor der Brust. Ebenfalls von Leon Wolff geritten, zeigte die Dreijährige als Saisondebutantin jedoch eine bärenstarke Leistung. In einem mit nur sechs Starterinnen zwar spärlich, nach Klasse aber bestens besetzten Feld, mußte sie nach 2.200 Metern und langer Gegenwehr, nur der in England von Sir Mark Prescott trainierten Lingua Franca in den hierzulande bestes bekannten Farben von Kirsten Rausing den Vortritt lassen. Kampf – dreiviertel Länge lautete schließlich der offizielle Richterspruch. Die Stute hatte für dieses Rennen eine leichte Maidenprüfung am Vortag in Hoppegarten ausgelassen und wurde dafür mit einem tollen “black-type” belohnt.
Für die im Quartier schon als Schwester zu Dicaprio und Django Freemann hochgehandelte Guiliana – Tochter, hat man in dieser Saiso den Preis der Diana als Hauptziel ausgegeben. Schon bei ihrem bisher einzigen Start Ende Oktober hier in Hannover, verriet sie nicht nur Stehvermögen sondern auch eine ganz gehörige Portion Talent, als sie obwohl noch nicht bei hundert Prozent in völlig überlegener Manier die Maidendschaft ablegen konnte.
Das sie über Winter noch einmal zugelegt hat und man ihr auch alle Zeit der Welt gegeben hatte, dankte sie jetzt auf ihre Weise. Unterweg stets dritte Pferd entpuppte sie sich im Einlauf schnell als einzig potentielle Gegnerin für die in Front gezogene Gaststute aus England. Hart an den Rails eingesetzt, lieferte sie sich auf den letzten 200 Meter einen sehenswerten Kampf und hatte kurz sogar den Kopf in Front. Auf den allerletzten Metern ging die Siegerin dann aber doch den kleinen aber auch entscheidenden Tick besser. Im Ziel aber vor der bisher ungeschlagenen und favorisierten Röttgenerin Weltbeste placiert, darf man auf den weiteren Werdegang natürlich sehr gespannt sein.
Foto: Marc Rühl