Am Samstag wird auf Dubai’s Hippodrome Meydan wieder einmal das Füllhorm ausgeschüttet, denn beim alljährlichen World Cup-Tag stehen in neun Prüfungen mehr als 30 Millionen Dollar an Preisgeld für die erfolgreichen Besitzer bereit. Absoluter Höhepunkt dieses Mega – Spektakels ist natürlich der zur Gruppe I zählende und alleine schon mit exorbitant hohen 12 Millionen Dollar dotierte Dubai World Cup über 2.000 Meter, der um 17:35 Uhr unserer Zeit gestartet wird.
Aus Deutscher Sicht wird der Puls jedoch berekts 35 Minuten zuvor um 17:00 Uhr deutlich ansteigen, denn im Dubai Sheema Classic, einer weiteren Prüfung auf Gruppe I Niveau, kommt mit Sisfahan der hiesige Derbysieger von 2021 an den Start. Um 6 Millionen Dollar, über 2.410 Meter und gegen elf weitere handverlesene Spitzengalopper aus England, Irland, Frankreich und Japan, wobei das “Land der aufgehenden Sonne” im Vorjahr mit dem Ausnahme Galopper Equinox wieder eimal den Sieger stellte.
Auch wenn Sisfahan hier zuletzt im Dubai City Of Gold trotz langer Pause als starker Dritter über die Linie kam, wird der im Besitz von Darius Racing sowie Michael Motschmann stehende Isfahan – Sohn, in einer Mammutaufgabe wohl als einer der größeren Außenseiter in die für ihn ausgelostem äußersten Startbox Zwölf einrücken. Aktuell wird er bei Buchmacher zu Kursen um 29:1 gehandelt. Nicht verwunderlich, denn was da so rechts und links neben ihm auf das Startsignal wartet, liest sich wie ein “who’s who” dieses Sports.
Zum Beispiel Junko, der mit seinen Erfolgen in Großen Allianz Preis von Bayern sowie Hong Kong Vase imponierte, während sich Simca Mille als Sieger im Grossen Preis von Berlin empfielt, zur Zeit aber dieser Form hinterher läuft. Rebels’s Romance gewann dagegen 2022 zwei Gruppe I – Rennen in Deutschland und kündigte sich zuletzt mit einem Treffer in Katar wieder an. Emily Upjohn kann den Erfolg im Coronation Cup vorweisen, Stars On Earth tritt mit Rang drei aus dem Japan Cup 2023 und möchte mit Shahryar ein weiterer Japaner seinen Sheema Classis Erfolg von 2022 wiederholen. Favoritin dürfte jedoch nach ihrem Ehrenplatz im Japan Cup hinter dem Vorjahressieger Equinox, die Japanerin Liberty Island werden, die in Aidan O‘ Brien’ s Breeders Cup Turf Triumphator Auguste Rodin wohl den stärksten Gegner hat.
Sisfahan, dessen Meriten hinlänglich bekannt sind und der erneut Lukas Delozier im Sattel haben wird, sollte durch sein Saisondebut anfang des Monats hier im Wüstenemirat natürlich gefördert sein, muß aber zumindest seine Leistung aus dem letztjährigen Arc einstellen, um hier bestehen zu können. Ziel ist natürlich eine gute Placierung und um wenigstens das letzte ausgelobte Honorar von immerhin noch 60.000 Euro mit nach Hause nehmen könnte, müßte er zumindest Achter werden. Daher ist auch der Trainer, der sich am Freitag und damit einen Tag nach den Besitzern auf die Reise nach Dubai begeben wird, eher verhalten optimistisch.
Aber Bange machen gilt nicht, denn “Blondie” gibt ja bekanntlich immer alles, hat schon oftmals überrascht und muß vorallem Niemandem mehr etwas beweisen. Alle Daumen sind gedrückt.
Foto: Marc Rühl