Der Renntag am heutigen Sonntag in Dortmund, war schon etwas besonderes, denn erstmals wurde hierzulande ein Tracking System getestet. Die Bahn war dafür in der letzten Woche digital erfasst worden und bei allen Prüfungen des Tages starteten die Pferde mit speziellen Satteldecken und Trackern.
So auch Henk Grewe’s einzige Vertreterin Koffi Kick, die in einer 1.700 Meter Prüfung für dreijährige auf Sand sieglose Pferde gegen sechs Kontrahenten antrat. Erstmals auf diesem Untergrund unterwegs, konnte sie jedoch ihrer Rolle als klare 1,6:1 Totofavoritin nicht gerecht werden, kam letztlich als Dritte ins Ziel. Auch Geburtstagskind Leon Wolff, dem wir auf diesem Wege ganz herzlich zum Ehrentag gratulieren, konnte der Darboven – Stute keinen “zweiten Wind” mehr entlocken.
Kann sie Sand oder nicht, war dann vor dem Rennen die berühmte und entscheidende Gretchen – Frage. Denn nach Form und Klasse, brauchte die bei bisher vier Starts dreimal und dabei auch auf Ausgleich II – Niveau erfolgreiche Zarak – Tochter keinen Gegner zu fürchten. “Sie fühlt sich noch gut und sollte das zu schlagende Pferd sein, wenn sie mit dem Sand zurechtkommt” war ihr Trainer schon im Vorfeld des Rennens nur verhalten optimistisch.
Mit einem Nein beantwortet, war diese Frage dann eigentlich auch schon Mitte Schlußbogen, als die beiden am Ende im Toten Rennen erfolgreichen Pferde, an der vom Start weg führenden Stute vorbei zogen. Zwar versuchte Leon Wolff zu Beginn der Geraden noch einmal alles, doch war schnell abzusehen, daß es auf diesem Untergrund nichts mehr zu gewinnen gab. Da auch die beiden Pferde von Peter Schiergen sieglos blieben, ist aber wenigstens die endgültige Entscheidung im Kampf ums Championat erst einmal auf die letzten beiden Renntage in Mülheim und nochmals Dortmund vertagt.
Foto: Marc Rühl