Nicht nur in Paris sondern auch in Mülheim war das Quartier von Henk Grewe am Samstag aktiv. Nur ungefähr zehn Minuten nach den unglücklichen Auftritt von Grey Fighter, rückte auch auf dem Mülheimer Raffelberg mit ColoniaVictoria ein Pferd von Eckhard Sauren in die Startboxen ein. Im zur Listenklasse zählenden “Silbernes Band der Ruhr” und erstmals über so ultraweite 4.000 Meter unterwegs, zog sich die von Thore Hammer gerittene Stute mit Platz Fünf nach feiner Schlußattacke gut aus der Affaire, muß aber trotzdem weiterhin auf ihr ersten “Blacktype” warten.
Nach gesundheitlichen Problemen, hatte sich die länger als Diana-Pferd gehandelte Zarak-Tochter Ende des Vorjahres noch ihrer Maidenschaft in Le Mans entledigen können und in dieser Saison zu feiner Form gefunden. Denn auf Listenebene schrammte sie sowohl mit vierten Plätzen in Hannover sowie Hoppegarten, wie auch als jeweils Sechste in Düsseldorf und zuletzt während der Großen Woche in Baden nur knapp an “blacktype” vorbei. Jetzt versuchte man es mit ihr unter einer Briefmarke von 52 Kilo auf einer Marathon-Distanz. Aus der Reserve an vorletzter Stelle geritten, faßte sie außen gebracht zwar noch gut an und schien kurz sogar die Gegner überlaufen zu können. Letztlich reichte es hinter dem leichten Sieger Deawn to Dream zwar doch nur zum fünften Platz, endete sie für den dritten aber erneut nicht weit zurück.
Zweiter Starter war eine halbe Stunde später Stall Ramon’s Garpur, der im Ausgleich II unter Lukas Delozier jedoch keine Möglichkeiten besaß. Der Gleaneagles-Sohn hatte seine beste Leistung im Vorjahr als bärenstarker Vierter im Preis des Winterfavoriten hinter Fantastic Moon, See Paris und Arcandi gezeigt, sich danach mit seiner Marke aber nicht mehr richtig finden können. Schon schlecht abgesprungen und unterwegs stets vorletztes Pferd, konnte er auch im Einlauf keine Reserven mehr entwickeln und wurde zuletzt nicht mehr bemüht.
Foto Rennen von Colonia Victoria: Marc Rühl