Die nackten Fakten zuerst. Mr. Hollywood, im Besitz von Wanja Sören Oberhoff und Sebastian J. Weiss und geritten von Lukas Delozier, kommt im zur Gruppe II zählenden Sparkasse KölnBonn – 188. Union-Rennen nach 2.200 Meter hinter dem 10,8:1 Außenseiter Straight als Zweiter ins Ziel. Der bisherige Derbyfavorit, kassiert damit beim dritten Start zwar seine erste Niederlage, zeigte aber auf unpassendem Boden trotzdem eine starke Leistung und untermauert damit deutlich vor dem Rest, seine Ambitionen auf einen Sieg im “Blauen Band” Anfang Juli in Hamburg.
Pferderennen sind wie ein Königsberger Klops, da ist einfach alles drin, beliebte einst Deutschlands Trainerlegende Heinz Jentzsch zu sagen, wenn ein Pferd gewann, mit dem man nicht gerechnet hätte. So wie an diesem Tag. Doch war man im Lager von Mr. Hollywood trotzdem alles andere als unzufrieden mit dem Ehrenplatz. Denn noch nicht bei hundert Prozent und zudem erstmals auf nicht weicher Bahn unterwegs, ließ er trotzdem alle bisher als schärfste Konkurrenten gehandelten Vierbeiner deutlich hinter sich.
Unterwegs in hinteren Regionen zu finden, kam der Iquitos -Sohn im Einlauf auf der schnellen Bahn aber immer besser auf Touren und hatte sich in der Distanz den Platz an der Sonne erobert. Vom möglichen Sieg konnte man aber trotzdem nur kurz träumen, denn in der Bahnmitte rauschte der Sieger zumindest an diesem Tag unwiderstehlich heran und noch deutlich vorbei. Nach der Union ist vor dem Derby lautet jetzt die Devise und in Hamburg sieht man sich, wenn alles weiter so planmäßig verläuft schon wieder und dann hoffentlich mit einem anderen, positiveren Ausgang. So sieht es auch der Trainer: “Wir sind sehr zufrieden. Gegen den Sieger war heute kein Ankommen. Für Hamburg müssen wir jetzt alle ein bisschen auf Regen hoffen, dann könnte es anders aussehen”.
Foto: Marc Rühl