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UNGLÜCKLICHER ZWEITER-TOLLER VIERTER

09. 10. 2022

Zwei Pferde hatte Henk Grewe am Sonntag auf der Kölner Heimatbahn im Hauptrennen, dem zur Gruppe III zählenden und den Zweijährigen vorbehaltenen Preis des Winterfavoriten (155.000 Euro – 1.600 Meter) aufgeboten. Mit See Paris als letztlich Zweiter und vorallem Garpur auf Platz Vier, lieferten Beide auch ein tolle Vorstellung ab. Letztlich verhinderte wohl nur ein mehr als unglücklicher Rennverlauf, nach Sea Bay im Vorjahr, einen weiteren Treffer des Quartiers in diesem Herbstklassiker. 

Beginnen wir mit Stall Ramon’ s Garpur. Der von Besitzerseite selbst gezogene Gleaneagles-Sohn, nahm zwar mit einer Quote von 31,7:1 als längster Außenseiter das Rennen auf, wuchs aber förmlich über sich hinaus. In der Gegenseite hatte Leon Wolff mit seinem Partner, zuletzt an gleicher Stätte nach allerdings auch nicht idealem Rennverlauf noch Allerletzter, die Spitze übernommen und setzte sich zu Beginn der Geraden erst einmal auf Vorsprung ab. Länger schien er sogar für die große Sensation sorgen zu können, stand diese Attacke dann aber doch nicht ganz durch. Letztlich zog er im Duell um Platz Drei gegen den Totofavoriten Arcandi, trotz aller und toller Gegenwehr jedoch knapp mit einem “kurzen Kopf” den kürzeren.

Leider war er mit diesem guten Laufen indirekt und auch ungewollt etwas am Pech des Trainingsgefährten See Paris beteiligt. Der Counterattack – Sohn, ein Bruder zum Italian 2.000 Guineas Sieger See Hector, hatte hier in Köln das Auktionsrennen gewonnen, war in Baden nur an Habana gescheitert und damit jetzt ein heißer Sieganwärter. Nach dem Start entschied sich Clement Lecoeuvre aus Box Sieben für eine Spur ganz außen, kam trotzdem aber nur als Letzter durch den Schlußbogen und in die Gerade. Hier hatte er wiederum ganz nach außen genommen, ersteinmal einen deutlichen Rückstand auf die Spitze. Mit zunehmender Distanz segelte er zwar wie auf Rollschuhen heran, fuhr sich aber erst hinter Garpur fest, dann wurde es auch noch zwischen dem Trainingsgefährte und dem späteren Sieger eng. Da half neu angesetzt aller Speed nichts mehr, fehlte am Ende eine halbe Länge zum Sieg. Da wäre bei diesem kurzen Abstand deutlich mehr möglich gewesen.

“Er musste einfach hinter dem späteren Sieger bleiben“, so Henk Grewes kurzer aber treffender Kommentar zu Ritt und Rennausgang.

Fotos: Marc Rühl