Wie in Dortmund, sind am Sonntag auch in Hannover drei Pferde für zwei Rennen eingeschrieben und auf der neuen Bult geht es ebenfalls um “black-type” und den noch möglichen Sprung in den Derbyzug.
Mit dem “Blauen Band” hat zumindest Zandjan als Sprinter bis Meiler nichts am Hut, startet vielmehr im Großer Preis der Sparkasse Hannover, einem Listenrennen über kurze 1300 Meter. Er nimmt dabei als einziger Dreijähriger im Feld, mit Michael Cadeddu den Kampf gegen die älteren Distanzspezialisten auf und hofft vorallem auf einen diesmal einwandfreien Rennverlauf. Schon beim späten Lebensdebut Anfang April in Angers war der Counterattack -Sohn als knapp geschlagener Dritter alles andere als glücklich gewesen. Er entschädigte sich zwar gleich beim nächsten Start mit einem lockeren Erfolg in München, wurde dafür aber in den German 2.000 Guineas von einem Gegner förmlich aus dem Rennen gekegelt und Allerletzter (2 Tage Sperre für James Doyle). Kann jetzt zeigen, was er wirklich drauf hat.
Im “Großer Preis von meravis” und damit einem weiteren Listenrennen über allerdings 2.200 Meter, treffen gleich zwei Grewe-Vierbeiner mit Derbynennungen aufeinander, die der Trainer natürlich jeweils mit einer Fahrkarte nach Hamburg wieder in den Weidenpescher Park mit zurücknehmen möchte.
Die besseren Karten dafür in der Hand zu haben scheint Angelino (Cometica AG – Clement Lecoeuvre), der aktuell Platz 3 Drei auf der “Warteliste” innehat und damit quasi auf dem Sprung steht. Gleich beim Debut Ende November auf der Sandbahn in Deauville, war der Isfahan-Sohn in einer stark besetzten Maidenprüfung in versprechender Manier erfolgreich gewesen und hatte sich damit als ein mögliches Derbypferd empfohlen. Beim Saisondebut nach sechsmonatiger Pause in der Kölner Union, war er gegen allerbeste und vorallem bereits erprobte Gesellschaft noch etwas überfordert, sollte sich jetzt aber entscheidend gesteigert präsentieren.
Nach ebenfalls zwei Starts noch sieglos ist dagegen Assistent (Liberty Racing – Thore Hammer-Hansen), der aber trotzdem als jeweils Zweiter überhaupt noch nichts falsch gemacht. Schon beim Debut in Hoppegarten, war der Sea the Moon – Sohn als Favorit nur knapp und nach langer Gegenwehr mit Hals an Way to Dublin gescheitert. Und auch zuletzt blieb er in einer weiteren Maidenprüfung nach 2.000 Metern und erneut hartem Kampf nur um einen “Kopf” von der drei Kilo weniger tragenden und in ihrem Quartier ebenfalls hoch gehandelten Nachtrose geschlagen. Er ist damit überfällig und einen viel besseren Moment für den ersten Treffer als jetzt, dürfte es wohl nicht geben.
Fotos: Marc Rühl