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09. 06. 2022

Lediglich zwei Pferde hat Henk Grewe an diesem Wochende in Deutschland am Start. Beide laufen am Sonntag in Düsseldorf auf jeweils anspruchsvollem Parkett und sind dabei in eindeutiger Mission unterwegs.

Im zur Listenklasse zählenden Grafenberger Derby Trial (22.500 Euro- 2.200 Meter), trifft Open Skies für Legal Horizon Racing und mit Alberto Sanna auf neun Gegner. Der Counterattack – Sohn besitzt noch eine Nennung für das Derby, in dem bekanntlich aber nur 20 Pferde laufen dürfen, rangiert aktuell mit seiner Marke von 73 Kilo auf Platz Zweiundzwanzig. Da muß jetzt eine Top-Placierung her, um nicht nur leistungsmäßig, sondern auch formell vielleicht noch das Ticket für Hamburg zu lösen.

Bei seinem Lebensbut Mitte April in Düsseldorf gleich versprechend siegreich, traf er es zuletzt im in Rom gelaufenen Derby Italiano jedoch noch zu schwer an. Leicht sieht es jetzt zwar auch nicht aus, doch bleibt ihm diesmal zumindest der Reisestreß erspart. Er trifft jetzt zudem auf Nerik und damit einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Sprung ins Derbyfeld, denn der nur ein Kilo höher eingestufte Hengst, residiert momentan auf dem zwanzigsten und damit letzten Starterplatz für das “Blaue Band”. Für reichlich Spannung ist also auf alle Fälle gesorgt.

Die klassischen 102. Wempe German 1000 Guineas (Gruppe II – 125.000 Euro) über die Meile, steuert dagegen Eckhard Sauren’ s Lacuna an, die endlich das überfällige “black-type” eingaloppieren möchte. Die Shaala -Tochter, war im Vorjahr zweifelsfrei eine der besten Zweijährigen des Landes, mit fünf Starts sehr fleißig, dabei mit einem Sieg und vier Placierungen sehr erfolgreich, letzlich in der entscheidenden Phase aber auch alles andere als glücklich. Nach starken Leistungen in Frankreich, sollte sie sich zu Saisonende eigentlich noch zur “Winterkönigin” krönen, doch lief in Baden so ziemlich alles schief.

Entgegen der Planung aus der Reserve geritten, entschied sich ihr Reiter im Einlauf auch noch für eine Position an den Außenrails, wo sie lange rettungslos fest saß. Auf freier Spur zog sie zwar noch riesig an, doch war der Zug nach ganz vorne abgefahren, verpaßte sie auf der Linie auch noch hauchdünn das angestrebte “schwarze Gold”. Auch beim Jahresdebut nach siebenmonatiger Pause im Schwarzgold – Rennen blieb sie ohne Fortune, mußte am Ende nach einem offensiven Vortrag von der Spitze aus, dem Tempo Tribut zollen und erneut mit Platz Vier vorlieb nehmen. Jetzt soll es Ioritz Mendizabal richten, in einem international und stark besetzten elfköpfigen Feld, jedoch kein einfaches Unterfangen.

Fotos: Marc Rühl