Beim Renntag am Pfingstmontag in Köln, greift Trainer Henk Grewe in den beiden Hauptrennen an, wobei sich Angelino (siehe gesondete Vorstellung) in der Union als Einzelkämpfer beweisen muß. Gleich dreifaches Geschütz wird dagegen im zur Listenklasse zählenden Weidenpescher Steher Cup (22.500 Euro – 3.000 Meter) aufgefahren.
North Hunter tritt davon unter Bauyrzhan Murzabayev für den Stall Ramon an und möchte sich endlich sein erstes “black-type” schnappen. Der jetzt siebenjährige Makfi -Sohn, mußte zwar gesundheitlich das ein oder andere Mal pausieren, kennt aber trotzdem nur gute Formen, avancierte im Vorjahr zum Ausgleich I Sieger und ist jetzt in der Listenklasse gelandet. Zog sich auf diesem Niveau im Hoppegartener Altano – Rennen als Fünfter sehr gut aus der Affaire und überzeugte auch zuletzt mit Platz Drei in einer stark besetzten Classe 2 – Prüfung in französichen Nantes. Ein Platz weit Vorne, wäre also keine Überraschung.
Blieben noch Sir Polski und Dolcetto, die bereits zuletzt in Hoppegarten die Klingen im zur Gruppe II zählenden 51. Comer Group International Oleander-Rennen (100.000 Euro – 3.200 Meter) die Klingen kreuzten, allerdings mit unterschiedlichem Erfolg.
Die braun-orangenen Farben des Rennstall Darboven trägt Michael Caddedu auf dem bisher vierfach erfolgreichen und 2020 mit den Treffern im schweizer, sowie italienischen St. Leger zum Listen- und Gruppe III – Sieger aufgestiegen Sir Polski. Im Vorjahr beendete der Polish Vulcano – Sohn bereits nach nur zwei Starts und Platz Drei im “Langen Hamburger” die Saison und konnte sich auch zu Jahresbeginn in Cagnes nach der langer Pause noch nicht bemerkbar machen. Den Aufwertstrend als starker Dritter im Altano-Rennen, ließ er zuletzt auf anspruchsvollerem Gruppe II Niveau und nicht ganz passendem Boden im Oleander Rennen zwar vermissen, trifft es jetzt aber wieder leichter an.
Die stärkste Waffe im Trio sollte nach altueller Form Gestüt Winterhauch’ s Dolcetto sein, der hier mit Alberto Sanna nicht nur den Stalljockey im Sattel hat, sondern auch mit der höchsten Marke (92 Kilo) der zehn Starter antritt. Der Gleneagles-Sohn hatte mit zweiten Plätzen in Ratibor-Rennen und Union schon früh veritable Klasse verraten und nach Platz Zehn im Derby eine längere Pause erhalten. Bei den ersten beiden Saisonstarts nach neunmonatiger Abstinenz im Grand Prix Aufgalopp (LR) und Carl Jaspers Preis auf (Gruppe II), war er noch nicht für einen Sieg in Frage gekommen. Dafür präsentierte er sich aber Mitte Mai auf Gruppe II – Niveau im Oleander Rennen wie verwandelt und lief erstmals auf der extremen Steherdistanz unterwegs, das erwartet starke Rennen. Schließlich mußte er sich nach 3.200 Metern und Kampf nur dem Favoriten Loft geschlagen geben. Eine Form, die ihm jetzt wohl die Favoritenrolle beschert.
Foto: Marc Rühl